Als Menschen sind wir von Natur aus Wesen, die in einem sehr hohen Maß unser Überleben aus dem Sammeln und Verarbeiten von zahlreichen sehr vielfältigen Informationen aus unserer Umwelt wie auch aus unserer Innenwelt sammeln, verarbeiten und sinnvoll miteinander verknüpfen. Dies hat uns so erfolgreich werden lassen darin, uns an eine Vielzahl von Veränderungen anzupassen.
Wir nehmen wahr, erlangen Erkenntnisse, wenden dieselben an und messen ihre Richtigkeit an den Ergebnissen, die wir damit erzielen. Je besser wir die Umstände kontrollieren können, innerhalb derer wir das anwenden, was wir zu erkennen glauben, desto größer ist zumeist unser Erfolg damit.
Doch Kontrolle hat einen gewaltigen Pferdefuß. Sie ist von Natur aus begrenzend. Wir müssen alle möglichen Eventualitäten, die wir nicht einkalkulieren können, vermeiden. Das bedeutet, dass etwas am besten dann funktioniert, wenn wir die Bewegungen, die in einem Prozess vonstatten gehen, in möglichst großem Umfang unter Kontrolle haben. Diese Vorgangsweise wird immer mehr zu einem Gefängnis, zu einer bürokratischen Sisyphosaufgabe und geht mit einer stetig wachsenden Überwachung aller Rahmenbedingungen einher.
Kontrolle scheint uns Sicherheit zu gewähren. Das Sammeln von Daten zur statistischen Auswertung, die Überwachung mittels Kameras, Satelliten, Mikrochips, all dies fließt in Verwertungs- und Prognosealgorithmen ein und vermittelt uns das Gefühl, Kontrolle über die Zukunft zu haben. Je mehr Daten, desto besser.
Kontrolle korreliert mit dem Maß an Unsicherheit und Angst vor der Zukunft, vor dem Möglichen, das da auf uns zukommen könnte.
Wir befinden uns global gerade in einer sehr unangenehmen Situation. Wir sind konfrontiert mit etwas, dem wir den Stempel einer geradezu übermächtigen Bedrohung aufgedrückt haben, noch dazu einer unsichtbaren, das Virus.
Wie bereits in Teil 4 dieser Videoreihe erwähnt, sind Viren älter als alles Leben auf diesem Planeten. Es gibt Billionen von ihnen in jedem von uns. Ihr Erbgut ist Teil des unseren, wurde schon vor hunderten von tausenden von Jahren eingeschleust und hat uns Fähigkeiten vermittelt. Viren gehören wie Bakterien zu uns, wir sind ein symbiotisches Wesen aus millionen von Lebewesen, die sich gegenseitig in einem höchst variantenreichen dynamischen Gleichgewicht halten, einer Fähigkeit, die uns so überaus anpassungsfähig gemacht hat.
Doch haben wir seit einigen hundert Jahren ein Glaubenssystem entwickelt, in welchem die Welt nicht mehr Heimat, Verbündete, große Mutter ist, die uns mit allem versorgt was wir brauchen und natürlich auch herausfordert, damit wir wachsen und uns entwickeln können, sondern sie wurde immer mehr zu einem toten Felsen, dem man alles entreißen konnte, was man nur wollte und gleichzeitig zur Feindin, die sich unserem Streben widersetzte oder uns sogar bedrohte.
Wir begannen sie dementsprechend immer mehr zu kontrollieren. Die Tiere werden unter furchtbarsten Bedingungen in engen Käfigen gehalten, zwangsgemästet, industriell geschlachtet, den Pflanzen wurde an ihr ureigenstes Wesen gegangen, die Informationen ihres Zellkerns umgeschrieben, alles, was uns nicht in den Kram passte, wurde als Unkraut und Schädling klassifiziert und ihm wurde mit stärksten Giften zuleibe gerückt. Letztendlich sind wir auch bei uns selbst gelandet, vergiften unsere Körper über die Nahrung, die Luft, das Wasser, über Medikamente und schließlich über Informationskanäle.
Unser Körper und unser Geist leben in ständiger Bedrohung, leben in Angst und wir haben das Gefühl, die Kontrolle über unsere Leben endgültig verloren zu haben. Wir wissen nicht mehr, was gut für uns ist. Jeden Tag wird uns Neues verkündet, was wir wieder falsch gemacht haben und welch katastrophale Auswirkungen dies auf unser Leben, unsere Gesundheit, unsere Sicherheit haben könnte. Daneben laufen halbstündliche Nachrichten, die eifrig über alle Katastrophen, die sich soeben weltweit abspielen, berichten und vor dem Schlafengehen ziehen wir uns noch einen Krimi, einen Thriller, ein Historiendrama über Intrige, Krieg, Mord und Totschlag hinein oder eine dystopische Zukunftsvision, in welcher die Menschheit durch ein Virus fast ausgerottet und/oder in Zombies verwandelt wurde.
Der Spiegel unserer Stresshormone ist dauerhaft hoch, so als lauerte Gefahr potentiell hinter jeder Ecke. Dies hat Auswirkungen auf jedes körperliche System und bringt unser Gehirn dazu, entweder ständig auf Hochtouren zu laufen oder aus der Not heraus, möglichst viel von dem zu ignorieren, was um uns herum abläuft.
Und jetzt Corona, an den derzeitigen Auswirkungen gemessen, eine mittlere Grippewelle, die nicht anders, als die meisten durch schleimhautaffine Viren ausgelösten Krankheiten für jene eine Bedrohung darstellt, deren Gesamtzustand geschwächt und deren Immunsystem vorbelastet ist,
Was ist anders
Die Aufmerksamkeit, sie wurde von Beginn an auf jede/n Infizierte/n auf jede/n Verstobene/n gelenkt, immer und immer wieder und dies in einem allgemeinen Szenario generalisierter Verunsicherung und eines unnatürlich hohen Angstpegels. So etwas kann nur schiefgehen.
Schiefgehen im Sinne einer mit der Zeit überwältigenden Hysterie, einem überschlagenden Feuer, das alles übersieht, beziehungsweise herunterstuft in seiner Bedeutsamkeit, außer Corona, Corona, Corona und dessen potentiell katastrophaler Auswirkungen.
Im Zuge dessen, gibt es zurzeit keine anderen Probleme, die nur annähernd so bedeutsam sein könnten. In Angst, Stress und Unsicherheit verengen wir von Natur aus unseren Fokus und ignorieren alles andere, das nicht augenfällig mit der potentiellen oder angeblichen Bedrohung zusammenhängt.
Dazu gehören derzeit die mittel- und langfristigen Auswirkungen der Notfallmaßnahmen auf demokratische Rechte, sogar jene im Verfassungsrang, auf die psychischen Auswirkungen sozialer Distanzierung insbesondere auf Kinder, auf wirtschaftliche Gleichgewichte Einzelner und Familien, auf Angstkonditionierungen, das sind körperliche und mentale Gedächtnisstrukturen, die sich dann bilden, wenn längerfristig nicht aktiv und konstruktiv mit anhaltenden Angstspannungen umgegangen werden kann. Sie sind Auslöser von Burnout oder eines posttraumatischen Stressssyndroms. Wir haben die Klimakrise vergessen, Gender- und Gleichstellungsthemen, Arbeitsrechte werden unterhöhlt, das soziale Gleichgewicht ist kein Thema mehr, obwohl unbestritten ist, dass gerade sozial schlechter Gestellte unter den gegenwärtigen Umstände wieder deutlich höherem Druck ausgesetzt sind als sozial besser Gestellte, …
Angst und der damit einhergehende Ruf nach Rettung aus der Misere lässt wieder nach starker Führung und noch stärkeren Kontrollmechanismen rufen und all die Zweifel, die zuvor noch gegenüber solchen Maßnahmen da waren, zumindest unter weiten Teilen der Bevölkerung werden mit der Begründung des Schutzes und der Sicherheit im Angesicht unseres neuen Todfeindes, des Virus niedergestimmt oder gar jene, die sie äußern mit dem neuen Killerargument des Menschengefährders mundtot gemacht.
Lösten die chinesischen Maßnahmen einer beinahe totalitären Überwachung ihrer Bürger vor gar nicht allzu langer Zeit bei uns nur entsetztes Kopfschütteln aus, so diskutieren wir nun allen Ernstes über eine Coronaapp, die eine Kontrolle über meine Bewegungen zulässt, die jedem mit einem gesunden Menschenverstand im Hinblick auf die derzeitigen Zahlen an Infizierten, Erkrankten und Verstorbenen die Haare zu Berge stehen lässt, dies aber auch unter anderen Umständen stehen lassen sollte. Es werden verpflichtende Impfungen in den Raum gestellt, natürlich nicht nicht explizit, doch wird der Boden dafür bereitet.
Kontrolle! Ich weiß, dass es schwierig ist, eine Vielzahl von Menschen in einem angemessen stabilen Rahmen zu halten und dazu gehört auch ein gewisses Maß an Kontrolle. Doch ist dieses Maß immer so gering wie nur irgendwie möglich zu halten, da es sonst ganz schnell zu einem Gefängnis wird, in welchem außer Monokulturen eines kleinsten gemeinsamen Nenners an Übereinkunft wachsen können. Dann wären wir auch nichts mehr anderes als gentechnisch veränderte Getreidehalme, die dicht an dicht – nein in einem Meter Entfernung – auf ausgelaugten Böden vegetieren und nur mehr mit den Spritzmitteln der pharmazeutischen Erlöserindustrie am Leben gehalten werden können.
Ich weiß, dass dieses Bild möglicherweise sehr akzentuiert skizziert ist, doch die Anzeichen für solche Entwicklungen stehen schon lange im Raum, nicht erst seit Corona. Es ist wichtig höchst achtsam auf sie zu reagieren und Gleichgewichte zu suchen, in sich selbst und miteinander, die für diese Samen keinen Boden bieten. Denn wenn sie sich erst einmal festgesetzt, Wurzeln geschlagen und uns infiziert haben, dann setzten sie Prozesse in Gang, die immer schwieriger umkehrbar sind.
Wir, damit meine ich die Menschen meiner Generation, 60er, 70er Jahre Geborene, haben vielleicht alle einmal unseren Großeltern die Frage gestellt, wie es denn zum 2. Weltkrieg und seinen unmenschlichen Nebenerscheinungen kommen konnte. Ich hoffe, wir werden es nicht am eigenen Leibe erleben müssen, wie solche Entwicklungen vonstatten gehen.
Ich wünsche Ihnen das Allerbeste
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